SV Mizuno Olten vs. TV Lunkofen
Die Krönung des Durchmarsches
Resultat: 3:1 (25:19 / 27:29 / 25:21 / 27:25) in total 97 Minuten.
Der SV Olten sichert sich mit einem 3:1-Sieg gegen Lunkhofen den NLB-Klassenerhalt
Die jüngste Geschichte der Volleyballsektion des SV Olten liest sich wie eine Erfolgsstory: Noch in der Saison 2011/12 in den Niederungen der 2. Liga spielend, katapultierten sich die Dreitannenstädter innert zweier Jahre mittels Durchmarsch in die Nationalliga B. In der Folge war den Oltnern im letzten Sommer der direkte Wiederabstieg prophezeit worden. Die Aussage von Captain Daniel Vega verdeutlicht dies: «Normalerweise steigt ein Team, wie wir es sind, direkt wieder ab. Was die Technik anbelangt, sind wir in der NLB sicher nicht vorne dabei.» Doch am Samstagabend realisierte der SVO entgegen der allgemeinen Erwartung souverän den direkten Ligaerhalt.
Noch in der Qualifikation mussten die Oltner mehrheitlich Niederlagen über sich ergehen lassen. In der entscheidenden Saisonphase, der Abstiegsrunde, reihte der SVO aber Sieg an Sieg und schwamm regelrecht auf einer Erfolgswelle. So hatte es der SV vor dem letzten Spiel in den eigenen Händen, den Ligaerhalt zu sichern und damit der ungeliebten Barrage zu entgehen.
Der Kontrahent, das Schlusslicht aus dem aargauischen Lunkhofen, stand bereits seit geraumer Zeit als Absteiger fest und so präsentierte sich die Aufgabe für den SVO als machbar. Der Klassenunterschied zeigte sich schon in Abschnitt eins deutlich: Während die Oltner furios starteten, wussten die Aargauer wohl nicht, wie ihnen geschah. Sie lagen schon bald mit vier, fünf Punkten im Hintertreffen. Diesen Vorsprung brachten die Platzherren souverän ins Ziel. Das Gezeigte liess auf einen schnellen 3:0-Erfolg Oltens schliessen.
Auch im zweiten Umgang holte sich der SVO sofort einen beruhigenden Vorsprung. Doch dann schienen die Gäste endlich auch im Spiel angekommen zu sein und boten fortan verstärkt Paroli. Die Oltner zeigten Nerven und verzeichneten des Öfteren Fehler in ihrem Spiel. Dies führte dazu, dass der Vorsprung dahinschmolz und sich in einen Rückstand verwandelte. Die vermeintlich einfache Ausgangslage sollte sich nicht unbedingt als förderlich erweisen. Captain Vega bestätigte hinterher: «Wir wollten unbedingt die Saison beenden. Der Druck, welchen wir uns selbst auferlegt hatten, hemmte uns zwischenzeitlich.» Jedenfalls zeigte sich der SVO im Finish nicht mehr souverän und musste den Satzausgleich hinnehmen.
Timeout ebnete Weg zum Triumph
Die einseitige Begegnung hatte sich zu einem Duell auf Augenhöhe entwickelt. So begeisterten beiden Equipen besonders im dritten Satz mit tollem Volleyball. Während der SVO durch klasse Angriffe und krachende Smashes überzeugte, wusste sich das Schlusslicht mit einfachem, aber effizientem Spiel zu wehren. Dies reichte jedoch nicht, um die 2:1-Satzführung der Oltner zu verhindern.
Im vierten Satz startete der SVO überragend. Die sofortige 5:0-Führung bauten die Oltner auf 11:3 aus. Doch das taumelnde Lunkhofen kam zurück. Tatsächlich verschenkte der SVO seine 8-Punkte-Führung. In der entscheidenden Phase zeigten die Weiss-Blauen erneut Nerven und so sah sich Coach André-Pierre Schmidt zum Timeout gezwungen. Captain Vega zog nach Spielschluss Parallelen zwischen dieser ersten Hälfte des vierten Satzes und der ganzen Saison: «Wir sind ein Team, das von der Stimmung lebt. Wenn der Erfolg da ist, können wir unsere Leistung immer weiter steigern. Wenn jedoch das Gegenteil der Fall ist, bekunden wir Schwierigkeiten.» Beim Stand von 24:24 profitierten die Platzherren von einem Fehler Lunkhofens und erarbeiteten sich daraufhin einen Matchball. Diesen verwerteten sie zur grossen Erleichterung und Freude der ganzen Halle zum Sieg.
Der erschöpfte, aber erlöste Trainer André-Pierre Schmidt zeigte sich sehr stolz über das Erreichte: «Das Team hat dem Druck standgehalten und sich selbst ein Geschenk gemacht. Der Ligaerhalt ist der Verdienst dieser Equipe.» Seinen eigenen Anteil am Erfolg wollte der Romand nicht hervorheben. Das Talent sei beim SVO schon vorhanden gewesen. Seine Aufgabe sei es gewesen, den Akteuren den Glauben an sich selbst zu vermitteln.
Telegramm:
Olten – Lunkhofen 3:1
Giroud-Olma. – 50 Zuschauer. – SR: Bastante/Nguyen. – Satzresultate: 25:19 (19’), 27:29 (28’), 25:21 (23’), 27:25 (27’) in total 97 Minuten.
Olten: Vega, Geiser, Lobsiger, Phuntsok, Spahr, Vögtlin, Reich, Widmer, Gut, Lago, Caspar (L).
Lunkhofen: Wicht, Flück (L), E. Harksen, P. Harksen, Köpfli, Vukcevic, S. Hagenbuch, Bucher, Kaufmann, Felix.
Bemerkungen: Olten ohne Wüst und Egi (beide verletzt).
Zitat AP:
Die Spieler haben den Druck der 2. Playout-Runde standgehalten und ermöglicht, dass der SV Mizuno Olten nächste Saison ein zweites Jahr in der NLB bestreiten wird. Die Bilanz der Playout lässt sich sehen:
Spielbilanz 6 Siege aus 8 Spiele
Satzbilanz 20 gewonnene Sätze von 24
Rangliste 2. Rang von 8 Mannschaften
Der SVO Mizuno Olten gehört nun zu den zwanzig besten Mannschaften der Schweiz.