SV Mizuno Olten vs. Lausanne UC II
Aus der Traum von den Playoffs
Resultat: 2:3 (25:22 / 24:26 / 19:25 / 25:19 / 13:15) in 112 Minuten
In einem zweistündigen Abnützungskampf ringt Lausanne den SV Olten mit 3:2 nieder und lässt die Träume einer Playoffteilnahme platzen.
Der Start ins Spiel war aus Sicht der Oltner sehr vielversprechend. Während Lausanne eher nervös und unpräzise startete, konnte sich das Heimteam schnell eine Führung erspielen. Statt davonzuziehen legten die Dreitannenstädter ab Satzmitte eine kurze Pause ein. Lausanne vermochte dies auszunützen und den Rückstand in einen kleinen Vorsprung umzumünzen. Als nach mehreren längeren Ballwechseln Coach Litzel in seinem Timeout seine Mannen aufforderte auf einfaches, kompromissloses Volleyball zurückzugreifen, schien dies die nötige Ruhe in die Reihen der Oltner zu bringen. Clever spielten sie die letzten Bälle des Satzes runter und brachten diesen Satz ins Trockene.
Noch ehe alle Oltner realisiert hatten, dass der zweite Satz begonnen hatte, waren die Waadtländer bereits mit einigen Punkten in Front. Irgendwie schien die Satzpause beidseits gegenteilige Auswirkungen nach sich zu ziehen. Während Lausanne nun auf einfache, aber effizientes Spiel setzte, verloren die Solothurner komplett den Faden. Unnötige Eigenfehler und fast schon kopflose Aktionen liessen LUC davonziehen. Mit 18:22 in Rückstand liegend vermochten die Oltner endlich wieder ihr gewohntes Spiel aufzuziehen. Es folgte eine beispiellose Aufholjagd bis zum 24:24, ehe sich die Oltner durch den Block der Lausanner bezwingen liessen.
Nach einer ausgeglichenen Startphase im dritten Satz vermochten wiederum die Gäste entscheidend in Front zu gehen. Diesmal blieb eine Antwort der Oltner aus. Möglichkeiten gleichzuziehen oder gar in Führung zu gehen gab es genug. Hauptsächlich scheiterten die Dreitannenstädter in dieser Phase an sich selbst. Unsauberer Spielaufbau, mangelnde Präzision im Angriff und ungenügende Block- und Verteidigungsarbeit waren ausschlaggebend für die 19:25 Satzniederlage.
Mit dem Rücken zur Wand stehend und einem mittlerweile topmotivierten Gegner liefen die Oltner auch bis Mitte des vierten Satzes einem Rückstand hinterher. Nun war das Team jedoch sichtlich in der Lage entgegenzuhalten. Die Reaktion war denn auch wichtig. Mit 18:16 in Führung liegend, schien nun alles für die Oltner zu laufen, ehe der Unparteiische mit zwei fragwürdigen Entscheidungen das Spiel ausglich und die Halle mit einem gellenden Pfeifkonzert seitens der Zuschauer erfüllen liess. Mit der Wut im Bauch legten die Oltner einen Gang zu. Hauptsächlich die wichtigen Blocks von Spahr in dieser Phase brachten den 25:19 Satzerfolg.
Nun war das Spiel so richtig lanciert. Beide Teams schenkten sich nichts und es entwickelten sich im fünften Satz teilweise unheimlich lange Ballwechsel. Mit 6:8 aus Sicht der Oltner wurden die Seiten gewechselt. Es schien als hätte Lausanne in der entscheidenden Phase das glücklichere Händchen. Mit 11:13 in Rückstand liegend, vermochten die Oltner auf 13:13 ausgleichen. Eine Passeurfinte der Gäste und ein Angriffsfehler der Oltner führten der nun äusserst spannenden Partie eine jehes Ende zu.
Mit dieser Niederlage ist die Playoutteilnahme der Oltner besiegelt. "Wir haben uns dies selbst zuzuschreiben. Es war nicht dieses Spiel heute. Vielmehr der verschenkte Dezember. Bloss ein Sieg und wir wären noch immer im Rennen. Nun gilt es dies abzuhaken und nach vorne zu blicken. Der vorzeitige Ligaerhalt ist das Ziel", meinte ein geknickter Marcel Spahr nach dem Spiel.
Telegramm:
SV Olten - Lausanne UC II 2:3
Giroud Olma - 80 Zuschauer - SR: Ciemiega, Zellweger
Satzresultate: 25:22 (22'); 24:26 (26'); 19:25 (23'); 25:19 (22'); 13:15 (19'), in 112 Minuten
SV Olten: Vega, Hottiger, Phuntsok, Spahr, Lobsiger, Geiser, Widmer, Gut, Trakic, Reich, Bossat, Lago; Coach: Litzel
LUC II: Rosset, Prönnecke, Mc Ardle, van Rooij, Schalcher, Rey, Martinson, Perrin, Pierrehumbert, Vautier, Carelli; Coach: van Rooij
Bemerkungen: Olten ohne Steffen (Arbeit)