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04.01.2014
Volleyball

Fehlstart zum Jahresbeginn
Resultat: 3:1 (25:19 /14:25 / 25:19 / 25:17) in 80 Minuten
Bereits vor der Partie in Genf war die Brisanz des Spiels spürbar. Es ging um drei wichtige Punkte, welche in den Playouts von hoher Wichtigkeit sein dürften.

Entsprechend ging es bereits mit kleinen Scharmützel vor dem Spiel zu und her. So verwehrten die Genfer den Oltner Einspielmöglichkeiten vor der reglementarisch festgesetzten Mindestzeit. Nicht einmal Bälle wurden zur Verfügung gestellt.

Der SV Olten versuchte sich durch diese Spielchen nicht aus der Ruhe bringen zu lassen und startete engagiert, aber glücklos in den ersten Satz. Stets fehlte etwas Präzision in allen Belangen, während Chênois ohne zu brillieren punktete. Mit einem konservativen aber effizienten Spiel erarbeitete sich das Heimteam schnell einen Vorsprung, welchen die Oltner nicht aufholen konnten.

Die Solothurner wussten um die Verbesserungspunkte und wollten diese im zweiten Satz zwingend umsetzen. Bis zum 7:7 schien der zweite Satz ein ausgeglichenes Spiel zu werden, ehe sich die Oltner dank wiedergefundener Stärken Mal für Mal absetzen konnten. In dieser Phase des Spiels gelang den Gästen alles und man sah wie dünn das Fell einiger Genfer war. Mittelblocker Ourahay war es, welcher zuerst am Netz rüttelte und anschliessend den Ball gegen die Wand kickte. Der Schiedsrichter war zu diesem Zeitpunkt überfordert und hielt es nicht für nötig den Spieler zu ermahnen, geschweige denn zu verwarnen. Mit fortschreitender Spieldauer und grösserem Vorsprung der Oltner begann auch der Captain der Genfer sich daneben zu benehmen. Auch hier blieb eine Intervention des Schiedsrichters aus. Doch die Oltner nutzten dies und münzten ihrerseits die Energie positiv um. Der Satzasugleich war perfekt.

Sensationell mit 1:7 lagen die Oltner im dritten Satz vorne. In den Köpfen der Gäste schien der Satz bereits im Trockenen. Doch weit gefehlt. Beim Stand von 16:16 waren die sechs zunächst scheinbar uneinholbaren Punkte weg und die Genfer hatten das Momentum für sich. Bei Olten klappte nichts mehr. Von einer geschlossenen Mannschaftsleistung war aus dem Nichts eine Ansammlung Einzelspieler geworden, welche mit der Brechstange versuchten, zu retten, was zu retten ist. Die Folge waren viele leichtsinnige Fehler in der Annahme, dem Zuspiel und dem Angriff. Logische Konsequenz war der 25:19 Erfolg der Genfer.

Es war angerichtet. Olten musste den vierten Satz gewinnen, wollten sie zumindest zwei Punkte entführen können. Konzentriert startete das Team um Ersatzcoach Weber in den Satz. Keines der Teams konnte sich zu Beginn entscheidend absetzen. Doch bei 11:9 aus Sicht der Genfer folgte der Dämpfer. Erneut brach das Kollektiv der Oltner zwischenzeitlich auseinander, was im 19:11 Zwischenstand mündete. Ein letztes Aufbäumen auf 19:16 war jedoch das Höchste der Gefühle. Chênois war wieder angezählt, doch nun konnten die Oltner wieder einmal nichts zählbares aus den Angriffsmöglichkeiten machen. Im Gegenteil, einfachste Kombinationen wurden wegen nachlassender Anspannung und Konzentration leichtsinnig versäbelt. Die Oltner verloren augenscheinlich den Fokus des Sieges aus den Augen und überliessen den Genfern beinahe kampflos den Satz und somit die drei wichtigen Punkte.

„Wir hätten den zweiten Satz ins Trockene bringen müssen. Mit einem derartigen Vorsprung darf man nicht so leichtfertig umgehen. Es tut weh, Punkte derart zu verschenken und liegen zu lassen. Wäre, wenn und aber bringen uns jedoch nicht weiter. Wir müssen nun die richtigen Schlüsse ziehen und versuchen, die Konstanz auch über ein ganzes Spiel aufrecht zu halten. Nur so können wir in der Liga bestehen“, meint der sichtlich frustrierte Aussenangreifer Lago.

Telegramm:
Chênois Genève Volley II – SV Mizuno Olten 3:1
CS Sous-Moulin – 20 Zuschauer – SR: Petrachenko, Mordasini
Satzresultate: 25:19 (20‘), 14:25 (18‘), 25:19 (21‘), 25:17 (21‘); in 80 Minuten
Chênois Genève Volley II: Ourahay, Dronsast, Perez, Huber, Haldeman, Pierrehumbert, Hafner, Baudichon, Vetter; Coach: Ourahay
SV Mizuno Olten: Vega, Widmer, Geiser, Lobsiger, Phuntsok, Spahr, Vögtlin, Lago, Gut, Coach: Weber
Bemerkungen: Olten ohne Reich, Schmidt, Litzel (abwesend), Egi und Wüest (beide verletzt)